Vierzehn-Stunden-Flug in die tropische Wärme
Nach einer problemlosen Autofahrt nach Kloten erwartete uns beim Check-In eine erste Überraschung: DELTA akzeptiert keine Plastik-Verpackung, so dass wir nebenan Kartons für SFr. 50.- kaufen müssen. Positiv ist dafür: Wir brauchen das Gepäck in Atlanta nicht entgegenzunehmen. Die grosse Frage: Wie schaffen wir die grossen Kartons (die wir für die Rückreise wiederverwenden möchten) vom Airport zum Hostel?
In Atlanta erholen wir uns von den Strapazen des amerikanischen Immigrations-Hindernislaufs: Biometrische Daten werden aufgenommen, Zeno muss vor der TSA seinen Camelbak auf Ex trinken und bei der Agrikulturbehörde wirft man Gerolds Apfel und Banane in den Quarantäne-Eimer. Ein Aufsteller sind für uns die zuvorkommenden (afroamerikanischen) Spassvögel unter den Flughafenangestellten.
Nach dem mit verspäteten Anschlussflug nach Costa Rica dann die Erlösung: Das Gepäck ist da, nichts ist defekt. Im Ausgangsbereich stellen wir die Velos zusammen, mit tätiger Hilfe von interessierten Flughafenangestellten: Während wir am Schrauben sind, falten zwei die Kartons zu einer praktischen Grösse zusammen. Ein anderer organisiert einen Taxifahrer, der die (nun handlichen) Verpackungsboxen transportiert und uns schliesslich mit eingeschalteten Warnblinkern zum Hostel eskortiert. Muy amable!
Fazit: Das Fliegen ist auch 2012 noch nicht velofreundlich: Der Transport unserer Drahtesel kostet etwa gleich viel wie ein Flugticket. Eine massive Verteuerung innerhalb weniger Jahre. (Gerechterweise muss man aber erwähnen, dass das Fliegen nach wie vor unverantwortlich billig ist.) Viel wichtiger: ausgesprochene Hilfsbereitschaft, ja Witz und Liebenswürdigkeit aller, die uns bisher Dienstleistungen angeboten haben!