Eigentlich eine harmlose Transfer-Etappe

30. January, 2012

Wegen des nächtlichen Sturms fehlt am morgen in Moyogalpa der Strom. Darum kommen wir nicht zu unseren Cappucinos. Die wollten bei den beiden Gringos im „Coffehouse“ gegenüber unserem Hotel geniessen. Mit Gas lässt sich eine Kaffeemaschine halt eben nicht betreiben. Das Frühstück ist trotzdem ausgezeichnet. Die seit einem Jahr hier installierten Amerikaner verwerten hier lokale Bioprodukte zu originellen Speisen. So kriegen wir ein Müsli (unter anderem mit Ometepe-Honig) und es mundet! Während des Wartens kamen wir ins Gespräch mit einem jungen Einheimischen, der uns das hiesige Bildungssystem erklärte. Er selber „studiert“ in Managua verschiedene Sprachen, unter anderem Deutsch, dass heisst, er lernt sie leidlich sprechen. (Vom Deutschprofessor hält er nicht viel: Er sei meist besoffen.) Die 3 Bildungsstufen sind Primarschule, High School und die Universität. Auf Ometepe gibt es Primarschulen in jedem Dorf und mehrere High Schools. Die Universität von Managua besitzt Fakultäten in ganz Nicaragua, doch studieren kann nur, wer genug Geld hat oder für ein Stipendium ausgewählt wird. Gut gebildete Arbeitskräfte finden auf der Insel keinen Job (ausser als Tourguide, aber dafür zur Universität?).

Abschied von Ometepe. Mitte rechts übrigens die Baustelle eines Flugfeldes.
Abschied von Ometepe. Mitte rechts übrigens die Baustelle eines Flugfeldes.

Nach einem kurzen Prasselregen fahren wir mit der Autofähre zurück zum Festland. Von hier wären es nur noch 35 Kilometer nach San Juan del Sur, einem Surfort am Pazifik, der vor allem von Amerikanern frequentiert wird. Bis wir da sind, kommen noch 10 Kilometer dazu. Das haben wir einem Missgeschick Gerolds zu verdanken. Dieses hätte uns leicht uralt aussehen lassen können bezüglich der Fortsetzung der Reise. Liebe Blogleser, ratet mal, worin das Missgeschick bestanden hat. Wir geben die Lösung bekannt, wenn mehrere Vorschläge als Kommentar gepostet werden.

Der Innenhof unseres Hostels.
Der Innenhof unseres Hostels.

In San Juan del Sur haben wir wiedermal eine Küche, so dass wir uns einen exotischen, pikanten Gemüseeintopf und geraffelte Rüebli an Limonensauce zubereiten können. Mmmh! Schon der Einkauf auf dem Markt hat sich gelohnt.

Das Servieren lässt zu wünschen übrig.
Das Servieren lässt zu wünschen übrig.

 

Der halbmondförmige Strand ist wirklich hübsch, die gegenüberliegende Christenstatue auf dem Hügel lässt fast ein wenig Rio-Feeling aufkommen. Wir hoffen, dass wir bei der relaxten Atmosphäre unsere müden Knochen erholen können. Wir sind schon ein bisschen „uf de Schnorre“!

PS R und M in Mu: Am Concepción gabs sehr wohl einen Cache! Da waren schwierige Vulkanismus-Fragen zu beantworten, beinahe hätten wir euch angemailt deswegen! Aber unsere Antworten wurden als richtig bewertet.